Sicher online shoppen – obwohl es immer mehr Fake-Shops gibt? Woran erkennt man seriöse Webshops? 10 Kriterien, die du checken kannst.
(Un-)seriöse Internetseiten sind immer schwerer zu erkennen
Über 1 Million Fake-Shops fand die Verbraucherzentrale 2020. Jeden Tag gehen weitere betrügerische Internetseiten online. Wer dort bestellt, wird zwar sein Geld schnell und unproblematisch los. Doch die bestellte Ware kommt dann nicht. Oder die gelieferte Qualität ist minderwertig, entspricht nicht dem Angebot.
Dann haben Kunden schlechte Karten. Theoretisch können sie ihr Widerrufsrecht geltend machen und ihr Geld zurückfordern. Doch häufig fehlen Kontakt- und Adressdaten. Oder die gehören jemand ganz anderem.
Besser ist: vor dem Kauf checken, ob es sich um ein seriöses Online-Unternehmen und einen vertrauenswürdigen Webshop handelt.
Oft sind die gefaketen Shops höchst professionell gestaltet. Manchmal kopieren Cyberkriminelle die Websites seriöser Online-Unternehmen bis ins Detail. Da ist höchste Aufmerksamkeit gefragt.
Und woran erkennt man nun seriöse Webshops?
10 Kriterien, um Fake-Shops von seriösen Webshops zu unterscheiden
Du möchtest online etwas kaufen, bist aber nicht sicher, ob der Webshop seriös ist? So kannst du checken, wie vertrauenswürdig die Internetseite ist:
- Abweichende URL: Sieh dir die Internetadresse (URL) genau an. Oft unterscheiden sich Fake-Shops nur durch ein zusätzliches oder fehlendes Zeichen, eine andere Endung oder ähnliche Kleinigkeiten.
- Fehlende Kontaktangaben: Ist eine Service-Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben? Dann probier doch mal, ob du dort vernünftige Auskünfte bekommst.
- Fake-Siegel: Wer eine Internetseite fälscht, kann auch ein Siegel erfinden oder klauen. Echte, rechtmäßig abgebildete Siegel führen beim Anklicken zum Zertifikat des Siegel-Anbieters.
- Zu billig, um echt zu sein? Fake-Shops locken mit niedrigen Preisen und oft zeitlich begrenzten Sonderangeboten. Wenn dir das Angebot zu günstig vorkommt, ist Skepsis angebracht.
- Mehrere Zahlungsmöglichkeiten: Kauf auf Rechnung, per Kreditkarte, über PayPal, Klarna oder andere seriöse Online-Bezahldienste – vertrauenswürdige Webshops lassen dir eine Wahl. Bei Fake-Shops geht am Bestellende oft nur Zahlung per Vorkasse.
- Eindeutiger Bestell-Button: Aus der Beschriftung muss glasklar hervorgehen, dass mit dem Klick eine Zahlungsverpflichtung eingegangen wird.
- Fehlende AGB: Bei seriösen Online-Unternehmen sind Allgemeine Geschäftsbedingungen, Datenschutzhinweise und Widerrufsbelehrung vorhanden und leicht zugänglich. Auffällig viele Rechtschreibfehler oder offensichtliche Übersetzungsmängel sprechen nicht für ein seriöses Online-Unternehmen.
- Social Media: Sind auf der Internetseite Symbole für Facebook, Instagram o. ä. abgebildet? Dann klick doch mal und schau, ob sie zu einem glaubwürdigen Account führen.
- http oder https: Beginnt die Internetadresse mit http, ist die Website mindestens veraltet oder unseriös. Leider ist umgekehrt https keine Garantie für Seriosität. Es heißt nur (aber immerhin), dass die Datenübertragung verschlüsselt ist.
- Impressum: Ein Webshop mit Sitz in Deutschland, der kein Impressum hat, ist definitiv unseriös. Auch fehlende Angaben sind ein No-Go. Ins Impressum eines seriösen deutschen Online-Unternehmens gehört mindestens:
- wer die Website betreibt (Person oder Firma inklusive Rechtsform und vertretungsberechtigte Person)
- eine vollständige, ladungsfähige Anschrift
- zwei Kontaktmöglichkeiten: E-Mail-Adresse plus eine weitere, z. B. Telefon- oder Fax-Nummer
- ggf. weitere Angaben wie Umsatzsteuer-ID bzw. Wirtschafts-Identifikationsnummer; Register und Registernummer bei einem Eintrag ins Handels-, Vereins-, Partnerschafts- oder Genossenschaftsregister; bei bestimmten Berufen Standeskammer, gesetzliche Berufsbezeichnung und berufsrechtliche Regeln
Für Webshops mit Sitz im Ausland können andere Regeln gelten.
Trotz allem noch nicht sicher, ob ein Webshop seriös ist?
Dann hier noch ein paar Recherche-Tipps:
- Schau doch mal, was andere Kunden sagen: Gib einfach den Namen des Online-Shops zusammen mit Stichworten wie „Erfahrungsbericht”, „Betrug” oder „Fake Shop” in eine Suchmaschine ein.
- Prüfe bei einem Online-Kartendienst, ob es die angegebene Adresse wirklich gibt.
- Checke im Handelsregister, ob Registernummer und Unternehmen zusammenpassen.
- Oder nutze den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale.
Du betreibst eine Website, einen Blog, Shop oder Social-Media-Account?
Dann ist ziemlich sicher: Du brauchst ein Online-Impressum. Und dabei gibt es eine Menge zu beachten. Lies unser Whitepaper und du wirst sehen: So kompliziert ist das mit der Impressumspflicht im Internet gar nicht! Wir machen es dir sogar noch einfacher: Prüfe dein Online-Impressum mit der beiliegenden Checkliste.
Du hast selbst ein Online-Unternehmen?
Dann dreh die obigen Tipps einfach um! Um dich deutlich von Fake-Shops zu unterscheiden, gestalte deinen Webshop professionell, kundenfreundlich und transparent. Achte auf ein einheitliches Erscheinungsbild, auch bei deinen Social-Media-Accounts. Sei für Kunden erreichbar. Und vor allem: Veröffentliche ein seriöses, vollständiges Impressum!
Dazu hier noch ein Extra-Tipp speziell für Online-Unternehmen:
Seriöse Alternative zur Privatadresse im Impressum
Als Anschrift steht im Impressum normalerweise der Firmensitz. Wer jedoch ein Online-Unternehmen von zu Hause aus betreibt, gibt diese ungern öffentlich preis. Um trotzdem korrekt und seriös aufzutreten, braucht es eine rechtssichere Alternative zur Privat-Adresse.
Ein Postfach reicht hier nicht. Das gilt nicht als ladungsfähige Anschrift. Eine virtuelle Adresse von Postflex® schon – das ist rechtlich geprüft.
Melde dich bei uns, wenn du für dein Impressum eine seriöse virtuelle Anschrift brauchst!
Viel Spaß beim sicheren Online-Shoppen!
Dein Postflex®-Team